Drogist/in
Ich bin Drogistin und würde gern PKA werden. Was muss ich tun?
Drogisten/innen müssen nicht die gesamte PKA-Lehrabschlussprüfung ablegen, sondern lediglich die Prüfungsgegenstände „Geschäftsfall in der Apotheke“, „Chemie, Physik und Labortechnik“ sowie „Verkaufspraxis in der Apotheke“ absolvieren.
Es ist ratsam, vor dem Antreten zur Lehrabschlussprüfung ausreichend praktische Erfahrung in einer Apotheke zu sammeln. Wir empfehlen 1 Jahr Praxis. In dieser Zeit wirst du in die Beschäftigungsgruppe 3 (Maturanten und verwandte Lehrberufe) eingestuft.
PKA-Ausbildung in Deutschland
Ich habe in Deutschland den Beruf der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten erlernt. Nun möchte ich in Österreich arbeiten. Wird mein Abschluss anerkannt?
Ja, gemäß der Liste der gleichwertigen Berufsbildungsabschlüsse gelten der deutsche PKA- und der österreichische PKA-Berufsbildungsabschluss als gleichwertig.
Wenn du eine Arbeit in einer österreichischen Apotheke findest, wirst du in der Beschäftigungsgruppe 4 eingestuft. Die Zeiten, in denen du in einer deutschen Apotheke als PKA gearbeitet hast, werden dir angerechnet. Achtung: Lehrzeiten werden nicht angerechnet!
PTA-Ausbildung in Deutschland
Ich habe in Deutschland den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin erlernt. Nun möchte ich in Österreich arbeiten. Wird mein Abschluss anerkannt?
In Österreich gibt es den Beruf Pharmazeutisch-Technische/r Assistent/in nicht.
Als PTA kannst du aber selbstverständlich in österreichischen Apotheken arbeiten. Du wirst in der Regel ähnlich wie PKA eingesetzt. Stelle beim BMAW (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) einen Antrag auf Gleichhaltung deiner Ausbildung. Danach bist du PKA.
Da es die PTA-Berufsausbildung in Österreich nicht gibt, gibt es auch kein eigenes Lohnschema dafür. Du kannst aber mit deinem/r Chef/in eine für dich passende Bezahlung vereinbaren.
Quereinsteiger
Ich habe hier in Österreich mehrere Jahre in einer anderen Branche gearbeitet und auch einschlägige Berufsqualifikationen erworben. Muss ich unbedingt eine Lehre im klassischen Sinn machen, um PKA zu werden?
Ob dir von deinen bisherigen Tätigkeiten etwas angerechnet wird, so dass du eventuell keine Lehre im klassischen Sinn machen musst, entscheidet die Lehrlingsstelle.
Sollte das der Fall sein, versuche, eine Apotheke zu finden, um dir all das praktische Wissen anzueignen, das für den erfolgreichen Abschluss der Lehrabschlussprüfung notwendig ist. Wir empfehlen dir eine Praktikumszeit von mindestens 18 Monaten. In dieser Zeit wirst du entweder in der Beschäftigungsgruppe 2 eingestuft (wenn du keine Matura hast) oder in der Beschäftigungsgruppe 3 (wenn du die Matura oder einen verwandten Lehrberuf abgeschlossen hast).
Ausbildung im Ausland
Ich habe meine Berufsausbildung im Ausland abgeschlossen. Nun lebe ich in Österreich und würde gerne PKA werden.
Für den Fall, dass du im Ausland eine facheinschlägige Berufsausbildung absolviert hast, kannst du beim BMAW (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) einen Antrag auf Gleichhaltung deiner Ausbildung stellen. Das BMAW prüft jeden Antrag und entscheidet, ob deine Berufsausbildung vollständig angerechnet wird und du gleich als PKA arbeiten darfst, oder ob du noch Teile der Lehrabschlussprüfung absolvieren musst. Ich empfehle dir aber dringend, dir schon vor der Gleichhaltung einen Arbeitsplatz in einer Apotheke zu suchen, um dort Praxis zu sammeln. Das erhöht deine Chancen, einen Arbeitsplatz als PKA zu finden. In dieser Zeit wirst du entweder in der Beschäftigungsgruppe 2 (wenn du keine Matura hast) oder in der Beschäftigungsgruppe 3 (wenn du Matura hast) eingestuft.
Probleme in der Ausbildung
Wohin kann ich mich wenden, wenn es Probleme mit meinem Ausbilder oder meiner Ausbilderin gibt?
Wenn es während deiner Lehrzeit zu Problemen kommt, wende dich bitte an die Arbeiterkammer. Informationen dazu findest auf deren Website.
Für Lehrlinge gibt es auch die Möglichkeit, bei einem kostenlosen Lehrlingscoaching Unterstützung zu finden. Das Lehrlingscoaching hilft, Herausforderungen am Arbeitsplatz zu lösen. Dazu werden Coachings, Beratungsgespräche und viele weitere Maßnahmen angeboten. Informationen dazu findest du auf der Website der Wirtschaftskammer.